Wie WIR andere erreichen

Am Samstag 2. Februar trafen sich in Aeschi die TC- und JG Leiter zum Jugendleitertag+ 2019. Dieser Tag stand unter dem Thema «Wie wir andere erreichen». Was hilft uns als Teenager- oder Jugendgruppe auch Jugendliche aus unserem Umfeld zu erreichen? Dieser Frage haben sich die Teams an diesem Tag reflektierend gestellt und zwei Aspekte ausgearbeitet die im nächsten Jahr umgesetzt werden sollen. Es war spannend auch gerade in diesem Thema zu hören was Teams aus anderen Bezirken bewegt und was sie schon ausprobiert haben.

Die Thematischen Hauptakzente setzte unser Referent, Etienne Josi, aus Frutigen. Mit ihm hatten wir einen leidenschaftlichen Pastor und erfahrenen Jugendarbeiter der dieses Anliegen auf dem Herzen trägt und gleichzeitig durch seine pastoralen Aufgaben das breite Spektrum der kirchlichen Jugendarbeit kennt. Mit seiner authentischen Art holte er uns in unseren oft vorhandenen Spannungsfeldern von alt eingefleischten Strukturen und Traditionen und dem stetigen Wandel der säkularen Jugendkultur ab. Wie können wir uns selbst bleiben und trotzdem nicht Weltfremd sein? Beinhaltet unsere persönliche Theologie die Notwendigkeit einer Errettung durch Jesus? Was ist die Vision unserer Jugendarbeit, oder noch besser gefragt, entspricht das was unsere Jugendlichen wahrnehmen und erleben auch dem was unsere Vision ist? Oder ist unsere Vision einfach schön formuliert auf einem Blatt Papier niedergeschrieben? Werden unsere «Insideraktivitäten» nachvollziehbar erklärt und haben wir Gefässe die nicht mit solchen Elementen vollbespickt und dadurch ausgeprägt Besucherfreundlich sind? Sind unsere Angebote von den Leitenden für unsere Jugendlichen, oder sind sie mit unter auch von unseren Jugendlichen für ihre Freunde aus der Schule, dem Sportclub oder dem beruflichen Umfeld? Was würde im Dorf fehlen, wenn es uns nicht gäbe?

Diese und andere wichtigen Fragen wurden in den Teams und im Plenum reflektiert. Wer voll dabei war hat viele herausfordernde aber auch motivierende Fragen mit nach Hause genommen. Wir hoffen, dass dieser Tag zum Überdenken, Vision schärfen und ausleben und zum mutig handeln motiviert hat.

 

Anschliessend an den Jugendleitertag nutzen sechs Teams das Retraite Angebot, welches bis Sonntagabend dauerte. Das Jugendhaus Aeschi bot uns dafür die idealen Voraussetzungen. Wir wurden mit leckerem Essen verwöhnt, sassen spät Abends mit Selbstgebrautem am Lagerfeuer im Garten und genossen den heftigen Schneefall im heissen Wasser des Hot-Pot. In solchem Ambiente finden immer wieder gute, lockere und tiefe Gespräche statt. Innerhalb der Teams, aber auch Teamübergreifend, was den Jugendleitertag+ mit unter auch Auszeichnet. Vernetzung, Inspiration, ehrliches Austauschen und gegenseitige Ermutigung.

In den «Expertenzeiten» wurden die Teams in verschiedenen Themen geschult. Zur Auswahl standen: Werte als Team, Jugendliche in die Gemeinde integrieren, mein Leiterstatement, Persönlichkeitsprofil für Teams und Konfliktbewältigung.

Die Teams konnten, je nach dem was bei ihnen grad aktuell ist, ihre Wahl treffen und so optimal und konkret von den Expertenzeiten profitieren.

Zudem musste jedes Team ein Team-Challenge Spiel absolvieren und wurde dabei von einer Person beobachtet. Die anschliessende gemeinsame Auswertung zeigte eindrücklich die Fremd- und Selbstwahrnehmung auf.

 

Der Jugendleitertag+ war auch dieses Jahr wieder für alle Teilnehmenden und für uns als Kernteam sehr wertvoll und ein Erfolg. Mit grosser Freude nehmen wir nun die Planung des Jugendleitertag+ vom 1.&2. Februar 2020 in Angriff.