Landeskirchen 2020: Weniger Taufen und Trauungen, viele Austritte

Dienstag, 11. Mai 2021

In den Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn (refbejuso) gab es coronabedingt 35 Prozent weniger Taufen und 39 Prozent weniger Trauungen als im Vorjahr. In der Aargauer Kirche waren es 38 bzw. 45 Prozent, im Thurgau 25 bzw. 48 Prozent, in Basel 65 bzw. 50 Prozent. Konfirmationen und Abdankungen blieben beinahe auf dem Niveau des Vorjahres.

Mehr zu reden geben die Austritte: Die refbejuso-Zahlen zeigen einen Anstieg von 6‘337 zu 6‘561 Austritten (1,2 Prozent der Mitglieder), denen weniger Eintritte gegenüberstehen (268 nach 333 im Vorjahr). Gut die Hälfte der Austretenden war noch nicht vierzigjährig. Der Synodalverband zählte 2019 im Kanton Bern 517'526 Mitglieder, in der Bezirkssynode Solothurn 30'617 und im Kanton Jura 6'780 (neuere Zahlen stehen noch aus).

Im Aargau traten erneut 2,3 Prozent der Mitglieder aus (3’639, nur 77 weniger als im Vorjahr). Die Thurgauer Kirche verzeichnete eine Zunahme um 121 auf 1'530 Austritten (1,6 Prozent), bei 144 Eintritten (140 im Vorjahr). Die Mitgliederzahl sank auf 90'384 Personen.

Die Basler Kirche zählte 961 Austritte (3,7 Prozent) gegenüber 916 im Vorjahr, bei 57 Eintritten (115 im Vorjahr). Die Mitgliederzahl sank auf 24'826 Personen.

In Zürich erklärten 6‘611 Personen (1,6 Prozent) ihren Austritt, knapp 200 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Eintritte sank von 437 auf 314. Wegen der höheren Sterblichkeit verzeichnete die Zürcher Landeskirche einen noch nie dagewesenen Gesamtverlust von 9‘742 Mitgliedern.